Wappen der Gemeinde Öllingen

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Ortsfamilienbuch Öllingen

Die Daten dieser Datenbank stammen von Dr. Max Frank, der im Jahre 2006 verstorben ist. Der folgende Einleitungstext stammt noch von ihm. Die weitere Betreuung der Datenbank hat freundlicherweise Beate Lamb übernommen, die auch Koorekturen und Erganzungen entgegen nimmt.

Öllingen ist ein Dorf mit ungefähr 480 Einwohnern im Ulmer Raum. Es war Besitz des Klosters Anhausen und wurde 1143 erstmals urkundlich erwähnt. Die im Gemeindewald Lonetal liegende Bocksteinhöhle diente schon den steinzeitlichen Jägern als Unterschlupf und der Sandberg war auch schon vor 6 000 Jahren besiedelt.

Heute ist Öllingen Sitz des Zweckverbandes Unteres Lonetal, dem auch die umliegenden Gemeinden angeschlossen sind. Es hat seinen vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter bewahrt.

Der Schreiber dieses Ortsfamilienbuchs von Öllingen war als Kind mit seiner Familie während der Kriegsjahre 1943-1945 in Öllingen evakuiert. Die herzliche Aufnahme im Dorf, die große Hilfsbereitschaft seiner Einwohner und die heute noch bestehenden Beziehungen haben ihn veranlaßt, die Kirchenbücher Öllingens zu erfassen.

Geholfen haben ihm dabei das Ahnenprogramm PC-Ahnen und die uneigennützige Förderung durch den Heidenheimer Genealogen Martin Kreder. Mein besonderer Dank gilt dem Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart, das mir die Kirchenbücher nach Stuttgart bringen ließ und sie mir langmütig zur Verfügung stellte, aus den vorgesehenen drei Monaten sind drei Jahre geworden. Erwähnenswert ist auch die Hilfsbereitschaft der dortigen Mitarbeiter und die gute Arbeitsatmosphäre.

Erfaßt wurden sämtliche Lebensdaten aus den Öllinger Kirchenbüchern, also den Tauf-, Ehe- und Totenregistern. Im ersten Band der Kirchenbücher befinden sich auch noch sogenannte Communicantenverzeichnisse, die aber einer späteren Veröffentlichung vorbehalten bleiben müssen, da sie den Rahmen eines Ortsfamilienbuches gesprengt hätten.

Die Familiennamen mußten aus Gründen der Übersichtlichkeit und wegen des Computerprogramms mehr oder weniger vereinheitlicht werden. Es wurde angestrebt, heute noch gebrauchte Namensformen zu verwenden. Die Vornamen mußten auch einander angeglichen werden, also statt der verschiedenen Formen von Hans eben Johannes, und statt Jerg, Jörg und ähnliche Formen dann Georg, was ja im Griechischen Bauer heißt.
Die eine Zeitlang übliche Endung -in bei den Frauen, also Schlumbergerin statt Schlumberger wurde weggelassen, die Endung -lin in die spätere Form -le abgewandelt, also Laible statt Laiblin.

Bei der Verarbeitung so vieler Daten und Fakten habe ich mich im Rahmen des Möglichen um größte Genauigkeit bemüht, bin aber jederzeit für Korrekturen dankbar.

Aus Gründen des Datenschutzes werden die Taufdaten nur bis ca 1900 veröffentlicht, das dürfte genügend Abstand verschaffen.
Wünschenswert wäre es, den ganzen Ulmer Raum zu erfassen, nicht nur ein einzelnes Dorf, da die Mobilität in früheren Zeiten, bedingt durch das Ulmer Erbrecht, doch schon sehr groß war.

Daraus resultiert auch das wohl auffälligste Phänomen in den Kirchenbüchern, nämlich die vielen fehlenden Sterbedaten. Es gab jeweils nur einen Hoferben und die restlichen Kinder eines Hofes waren gezwungen, ihren Lebensunterhalt anderswo zu suchen. Das führte zwangsläufig dazu, daß mancher auch in einem anderen Ort starb und so nur im Kirchenbuch des Sterbeortes anzutreffen ist.

Nun bleibt mir nur noch, auch den Ungenannten, die zum Gelingen des Buches beigetragen haben, von ganzem Herzen zu danken und den Öllingern und ihren nahen und fernen Verwandten viel Freude beim Lesen und Stöbern in den Daten zu wünschen

Dieses Ortsfamilienbuch erschien 2000 gedruckt als Band 46 der Württembergischen Ortsippenbücher und Band A 275 der Deutschen Ortssippenbücher und ist vergriffen.


Mehr Informationen:

www.ortsfamilienbuecher.de/oellingen